Montag, 15. Februar 2016

Ist Sport wirklich Mord?

Hallo meine Lieben,

eine durchaus provozierende Frage, oder? 
Der Sportfreak denkt jetzt, son Blödsinn, natürlich ist Sport kein Mord und der Sportmuffel denkt sich, oh wie recht sie doch hat.





O.K. ich geb's ja zu, bis zu einem gewissen Zeitpunkt war Sport für mich immer gleichzusetzen mit Mord. Ich fand Sport immer doof. Man muss sich erst einmal dazu aufraffen, dann fängt man an und schon nach ganz kurzer Zeit wird es anstrengend. Wenn man dann schließlich fertig ist, ist man verschwitzt, die Knochen tun weh und am liebsten würde man erst einmal eine laaaaange Pause machen.

Wenn es Euch auch so oder so ähnlich ergeht, dann laßt Euch sagen, Ihr habt Euch den falschen Sport ausgesucht. Klar ist Sport anstrengend und man gerät ins Schwitzen. Aber wenn der Sport Spass macht, dann ist es kein Mord, sondern man freut sich schon auf das nächste Mal.
Ich habe mir deshalb mein ganz eigenes Sportprogramm zusammen gestellt. Natürlich nur aus den Dingen, die mir auch wirklich Spaß machen ;) Und ich habe mir so einiges einfallen lassen, damit es mir Spaß macht. Wenn man in dieser Beziehung etwas kreativ ist, dann kommt man auf die witzigsten Ideen, glaubt mir.

Heute stelle ich Euch als erstes meinen absoluten Favoriten vor, das Nordic Walking.
Ich walke schon seit ganz vielen Jahren. Es ist der wirklich einzige Sport zu dem ich mich niemals aufraffen muss, sondern den ich total gerne und am liebsten immer sofort ausführen möchte.
Zu Anfang habe ich mir das von einer Fachfrau erklären lassen und wir sind ein paar mal zusammen gewalkt. Ihr solltet entweder jemanden an der Hand haben, der das kann oder einen Kurs besuchen. Denn nichts ist schlimmer als verkehrt zu walken. Ihr gewöhnt Euch sonst ganz schnell Dinge an, die sogar schädlich für Euch sein können. Wenn ich so unterwegs bin kann ich genau sagen, wer einen Kurs oder ähnliches besucht hat, oder wer Freestyle walkt. Den Unterschied kann man ganz deutlich sehen.
Aaaaaalso, Freestyle is nicht gut!!! Ihr könnt von Haltungsschäden bis zu ernsthaften Verletzungen alles mögliche abbekommen. 
Die Profis unter Euch die jetzt denken, dass sieht auf den Fotos aber komisch aus... Die sind alle nachgestellt, deshalb...
...so bekloppt laufe ich sonst nich ;) Es is echt komplimiziert für nen Fotoknips-Laien nen Foto zu machen, während der Andere läuft :o Ich verspreche Euch aber, wir arbeiten vermehrt daran :))))


Kommen wir nun zu der allerwichtigsten Frage, nämlich, was man für diesen Sport so alles braucht? Die einzige Anschaffung am Anfang sind die Stöcke. Es gibt Leute die walken ohne Stöcke. Aber ganz ehrlich, das ist nicht mein Ding. Ich kann das nur richtig mit den Stöcken, denn es geht in meinen Augen auch wesentlich leichter. 
Stöcke gibt es wie Sand am Meer. In allen Größen, Farben, Materialien, Ausführungen usw.
Ich empfehle Euch für den Anfang keine teuren Stöcke zu kaufen. Warum? Ganz einfach. Wenn Euch der Sport, aus welchen Gründen auch immer, keinen Spaß machen sollte, dann habt Ihr zu Hause zwei teure Stöcke in der Ecke stehen, die lustig vor sich hin stauben. Meine ersten Walkingstöcke waren aus dem Billigdiscounter mit dem großen blauen A am Anfang. Ja, ich habe kein Problem damit zuzugeben, dass ich meine Stöcke aus dem Billigdiscounter habe. Sie waren robust und da ich ja keine Vergleichsmöglichkeit hatte, für mich auch völlig in Ordnung. Ich besitze sie heute, nach immerhin über zehn Jahren, noch. Auch wenn ich sie nicht mehr benutze. Denn sie sind, ganz ehrlich, richtig schwer. 

Meine Stöcke heute sind viel leichter, aber wurden von mir vor Jahren auch wieder im Billigdiscounter gekauft. Wie schon erwähnt, habe ich überhaupt kein Problem damit, dass meine Ausrüstung von dort ist. Ich sehe absolut nicht ein, ein Vermögen für Stöcke auszugeben, wenn ich sie für den Bruchteil des Preises auch haben kann. Ich muss kein Markenlogo spazieren tragen. Ich bin selbstbewusst genug mit meinen Billigstöcken und meiner preiswerten Kleidung, was im Übrigen alles ganz wunderbar ist, rumzulaufen.

Genauso sehe ich das mit den Schuhen und dem Rest der Kleidung. Es ist zwar nicht besonders dolle, aber zur Not könnt Ihr am Anfang auch mit robusten Straßenschuhen walken gehen. Aber bitte, bitte nie mit Ballerinas oder Riemchensandalen. Bitte, bitte macht das niemals, das funktioniert nicht. Die Verletzungsgefahr dabei ist extrem hoch. Immer festes flaches Schuhwerk, Jeans und Jacke und gut ist. Um zu testen ob Euch das Spaß macht reicht das völlig aus.
Ich habe das zu Anfang genauso gemacht und mir erst nach und nach mein Outfit zusammen gekauft. Meine Walkingschuhe begleiten mich schon seit mehreren Jahren und ich bin sehr zufrieden damit. Was natürlich auch daran liegt, dass ich keine Problemfüße habe. Dat Schätzelken könnte niemals seine Schuhe, so wie ich, im Billigdiscounter kaufen. Da müssen wir immer in ein richtiges Schuhgeschäft gehen und erst nach der gefühlten hunderten Anprobe, passts dann auch. So ist das eben bei Knubbelfüßen :)))))
Meine ersten Schuhe waren nicht aus dem Fachgeschäft, so wie mein gesamtes restliches Outfit wie Hose, Shirt und Jacke eben auch. 
Ich erwähne das deshalb so oft, weil ich möchte, dass Ihr Euch von sowas nicht vom Sport abhalten lasst, auch wenn Ihr nicht gleich wie ein Profi rum lauft und ausseht. Lieber wie eine unscheinbare graue Maus in den ältesten Klamotten rumlaufen und Sport machen, als auszusehen wie ein Modell aus der Sportlerzeitung und dabei nicht nur unsportlich sondern in Wirklichkeit auch noch krank zu sein

So nach und nach, immer wenn etwas kaputt gegangen ist, habe ich es dann ersetzt und auch in anderen Läden eingekauft. Und da ich ja in letzter Zeit extrem querschlank geworden bin, war nun wieder eine neue Hose fällig, denn in die alte passte ich nicht mehr rein und was soll ich sagen, sie ist wieder aus dem Geschäft mit dem großen blauen A. Die hatten gerade ein wunderbares Angebot und ich bin sehr zufrieden mit meiner Hose

Sie sitzt, passt, wackelt und hat Luft :))))



Kommen wir nun zu dem Rest, den ich bei meinen Touren immer so mit mir rumschleppe. Wobei schleppen echt das falsche Wort ist. Ich höre über mein Smartphon meinen Lieblingsradiosender oder ganz einfach Musik beim Laufen. Da vergeht die Zeit einfach schneller. Dann habe ich noch eine Wasserflasche (ganz wichtig) und ein kleines Sitzkissen (Leute, ich bin schon ein älters Semester und genieße die kleine Pause auf meinem Bänkchen) mit dabei und nicht zu vergessen meinen Fotoknips. Der ist ja sowieso immer mit dabei, denn man kann ja nie wissen, wer oder was einem da so vor die Linse kommt ;) Tja und dann gehts loooooos. 

Immer nur so weit, wie ich Lust und Kraft habe. Ich setze mir kleine Ziele, niemals ein großes. Die Enttäuschung, wenn ich es dann aus irgendwelchen Gründen nicht erreiche, erspare ich mir gleich von Anfang an. So verlier ich dann auch nicht die Lust und Freude daran.

Nordic Walking ist aber nicht alles was ich mache. Ich mache da noch so ein paar andere Dinge, aber davon erzähle ich Euch dann beim nächsten Mal.

Bis dahin habt eine gute Zeit und vielleicht möchter der Eine oder Andere diesen Sport mal ausprobieren und mir davon berichten. Ich freue mich darauf.

Eure Gudrun :)


1 Kommentar:

  1. Hallo Gudrun, wenn du jetzt so gut zu Fuß bist, können wir ja richtig wandern gehen!!Dem Schätzelken ziehen wir dann die Barfußschuhe an seine Knubbelfüße.
    Liebe Grüße Bettina

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